Am Ende der wievielten? Welle hat es mich nun doch noch erwischt... Zusammen mit meiner Tochter sitze ich zu Hause in Quarantäne. "Mama, wir machen uns das schön..." sind die Worte meiner Tochter. Um Zuversicht bemüht, bestätige ich diesen Plan. Mein Mann zieht erst mal ins Hotel. Zahlreiche Freunde, die ihre Hilfe anbieten und ihrerseits Zuversicht ausdrücken, sprechen von "milden Symptome und Auszeit". Ich habe aber keine milden Symptome, sondern liege mit Fieber im Bett. Entschleunigt fühle ich mich auch nicht, da ich - wie immer - noch so viel zu tun hätte. Es ist eher ein Gefühl zwischen verplant und entschleunigt, oder tatendurstig und erschöpft. Ein Erschöpfungsgefühl, das derzeit so viele befällt in diesen Zeiten von Unsicherheit, Veränderung und Krise. Dazu kommen auch Ohnmacht und Angst angesichts der Ereignisse in der Ukraine. Nach dem Suchen nach der "Chance in der Krise" scheint auf einmal das Licht am Ende des Tunnels zu erlöschen statt näher zu kommen. Nicht immer ist der Weg das Ziel. Vielleicht ist es manchmal wichtiger zwischendurch nach dem "Schönen" zu suchen. Damit ist nicht ein großartiges Ereignis oder Erlebnis gemeint, nicht irgend etwas bedeutsames oder wichtiges. Es kann der erste warme Frühlingstag sein. Ein Baum, der vor dem Haus neu eingepflanzt wird. Ein pfeifender Spaziergänger. Oder ein Gänseblümchen. Ich glaube eher, dass wir oft vergessen nach dem Schönen in unserem alltäglichen Leben zu suchen. Somit kann auch mal Stillstand ganz erhellend sein. Kein Weg! Kein Tunnel! Kein Ziel! "Komm, wir machen uns das schön...!"
Damit Sie keine Konzerte und Opernaufführungen verpassen, verschicke ich Updates zu kommenden Terminen. Keine Sorge, Sie erwartet nicht mehr als eine email pro Quartal.